Einige Experten gehen davon aus, dass wegen der Energiewende 4.300 Kilometer zusätzliche Stromleitungen in Deutschland errichtet werden müssen. Doch eventuell muss das gar nicht sein. Der Netzbetreiber Amprion testet derzeit ein Verfahren, mit dem die vorhandenen Hochspannungsleitungen doppelt so viel Strom wie bisher transportieren könnten. Das neuartige Ultranet von Amprion würde die Energie nicht mehr wie bisher als Drehstrom sondern als Gleichstrom übertragen. Das wiederum würde den Stromtransport über hunderte von Kilometern ohne nennenswerte Verluste ermöglichen. Gemeinsam mit der Technischen Universität Dortmund hat Amprion nun auf einer ersten 2,4 Kilometer langen Teststrecke nachgewiesen, dass die neuartige Technik funktioniert. Im nächsten Schritt soll bis spätestens 2019 eine 430 Kilometer lange Hochspannungs-Trasse zum Ultranet umgerüstet werden.
Quelle: Love Green Newsletter vom 16.08.2012